Zum Inhalt springen

Auf Mini-Entdeckertour in Bamberg

Diözesan-Minitag1
Datum:
Veröffentlicht: 20.10.09
Von:
Christiane Dillig

750 Teilnehmer beim diesjährigen Diözesan-Ministrantentag

Neugierig blieben die Touristen auf dem Bamberger Domplatz stehen und zückten ihre Kameras. So etwas hatten wohl die wenigsten von ihnen bisher gesehen. Ein nicht enden wollender Zug von Kindern und Jugendlichen, die meisten von ihnen in Ministrantengewändern, bewegte sich vom Aufseesianum kommend zur Bistumskirche, mittendrin Erzbischof Dr. Ludwig Schick. Ihn hatten die Minis am Erzbischöflichen Palais abgeholt um mit ihm gemeinsam beim Gottesdienst einen besonderen Tag zu beschließen. Es war das Diözesantreffen der Ministranten und ganz viele von ihnen waren dabei.
Diözesan-Minitag 2

Bamberg. Neugierig blieben die Touristen auf dem Bamberger Domplatz stehen und zückten ihre Kameras. So etwas hatten wohl die wenigsten von ihnen bisher gesehen. Ein nicht enden wollender Zug von Kindern und Jugendlichen, die meisten von ihnen in Ministrantengewändern, bewegte sich vom Aufseesianum kommend zur Bistumskirche, mittendrin Erzbischof Dr. Ludwig Schick. Ihn hatten die Minis am Erzbischöflichen Palais abgeholt um mit ihm gemeinsam beim Gottesdienst einen besonderen Tag zu beschließen. Es war das Diözesantreffen der Ministranten und ganz viele von ihnen waren dabei.

Schon früh am Morgen hatten sich Gruppen, etwa aus Kronach und Nürnberg, aus Neustadt/ Aisch und Kulmbach kommend aufgemacht, um rechtzeitig mit Autos oder Bahn in Bamberg einzutreffen. 750 Anmeldungen, Ministranten und Begleitpersonen, waren bei Thomas Dittner, dem Referenten für Ministrantenpastoral eingegangen. Zusammen mit rund 100 Helfern hatte er die Aktivitäten des Tages vorbereitet. Gemeinsam ging man auf „Entdeckungstour“. Unter dem Motto „Entdeck´ den Mini in dir!“ stand die Frage im Mittelpunkt, was den Ministranten eigentlich ausmacht.

Bei einem Postenlauf am Vormittag galt es beispielsweise das eigene Wissen zu testen oder aufzufrischen. Ein Text über die Bistumsheiligen Heinrich und Kunigunde musste ergänzt werden, der Ablauf des Gottesdienstes in die richtige Reihenfolge gebracht oder auch die durcheinander geratenen Zeilen bekannter Kirchenlieder wieder in Ordnung gebracht werden. Am Nachmittag standen eine große Fülle an Workshops zur Wahl. Basteln und gestalten, singen und besichtigen, raten und rennen – das Angebot war vielfältig und wurde von den Minis gerne angenommen. Auch das Wetter spielte mit und so konnten die Aktionen weitgehend im Freien ablaufen.

Angenehme und unangenehme Elemente eines Mini-Lebens standen beim Gottesdienst im Dom noch einmal im Zentrum. Junge Leute luden die „Steine“, die einen Minialltag beschweren, auf eine große Waage. Bequemlichkeit, Spott, Verpflichtung stand auf den Quadern zu lesen. Im Zwiegespräch am Altar wurden die Anfragen an den Dienst der Jugendlichen noch einmal herausgehoben: Warum sie denn freiwillig am Wochenende so früh aufstehen? Oder: Warum sie regelmäßig in die Kirche gehen? Schwerer wogen jedoch die positiven Gegengewichte auf der anderen Waagschale, Einsatz und Spaß, Gemeinschaft und Freude am Glauben. Gemeinsame Unternehmungen, Freundschaften, ein Vorbild für andere sein, an den Pflichten zu wachsen und zu reifen und durch den persönlichen Einsatz Kirche lebendig zu machen – eine Fülle an Gründen für einen erfüllten Ministrantendienst stellte man den Anfragen der Kritiker entgegen.

„Was wäre ein Bischof oder Priester ohne euch? Wir wären arm dran!“, betonte ausdrücklich Erzbischof Schick. In seiner Predigt bedankte er sich für den Einsatz der Ministranten in ihren Pfarreien und machte ihnen Mut: „Seid ein bisschen stolz, dass ihr zu denen gehört, die beim Gottesdienst nah dran sind und dienen dürfen!“ Er forderte sie auf: „Macht weiter so!“ Mut machte dann auch noch einmal das Lied, mit dem sich die Ministranten aus Bamberg verabschiedeten: „Unterwegs in eine neue Welt, in der ein Glaube uns zusammen hält …“ Angestimmt hatte es die Gruppe „Pro Santo“ aus der Nürnberger Pfarrei Unsere Liebe Frau.

Erstmals kamen Ministranten im Jahr 1997 zu einem Minitag zusammen. In diesem Jahr fand er zum vierten Mal statt. In den Jahren dazwischen gab es immer wieder andere Angebote für die Altardiener, Fahrten zum Weltjugendtag etwa oder nach Rom. Letzteres ist auch wieder für das kommende Jahr geplant. Unter dem Motto „Aus der wahren Quelle trinken“ sind alle Ministranten aus der Erzdiözese ab 13 Jahren eingeladen, vom 1. bis zum 7. August 2010 an der internationalen Ministranten-Wallfahrt in die Heilige Stadt teilzunehmen. Dort werden sie Ministranten aus der ganzen Welt begeg nen, gemeinsam Gottesdienst feiern und mit dem Papst gemeinsam beten. Anmeldeschluss ist der 26. März 2010.