Begegnung mit Temperament

Veröffentlicht: 31.1.11

Volker Poerschke

Ein Vorgeschmack auf den Weltjugendtag

Mit dem Besuch der spanisch-sprachigen katholischen Mission in Nürnberg hat der BDKJ-Diözesanverband vergangenen Sonntag mit der Werbung für den Weltjugendtag 2011 intensiviert. Eine Begegnung mit Temperament, die viel Vorfreude auf das Jugendtreffen vom 10. bis 22. August in Madrid gemacht hat.

Bamberg/Nürnberg. Mit dem Besuch der spanisch-sprachigen katholischen Mission in Nürnberg hat der BDKJ-Diözesanverband vergangenen Sonntag mit der Werbung für den Weltjugendtag 2011 (WJT) intensiviert. Eine Begegnung mit Temperament, die viel Vorfreude auf das Jugendtreffen in Madrid gemacht hat.

"Der Weltjugendtag ist ein großes Fest, das uns verbindet über Kulturen, Rassen und Sprachen hinweg", sagte Diözesanjugendpfarrer Detlef Pötzl beim spanischen Gottesdienst in der Pfarrei St. Wolfgang. Zusammen mit Björn Scharf und Dolmetscherin Barbara Lohmaier war er nach Nürnberg gekommen, um über die gemeinsame Fahrt des Erzbischöflichen Jugendamtes und des BDKJ zu dem Treffen der junger Menschen aus aller Welt zu informieren und die spanisch-sprachigen Jugendlichen des Erzbistums einzuladen, sich mit auf den Weg zu machen. Freundlich wurden die Gäste aus Bamberg begrüßt und bekamen beim Gottesdienst mit Gitarrenklängen und spanisch-tempramentvollen Rhythmen einen kleinen Eindruck davon, wie die Spanier ihren Glauben feiern.

Domvikar Pötzl war selbst gerade erst aus Madrid zurückgekommen und berichtete den Mitgliedern der spanischen Mission von der Geschichte des WJT und den laufenden Vorbereitungen in Spanien. 1984 hatte Papst Johannes Paul II. die Jugend der Welt erstmals zu einem internationalen Treffen nach Rom eingeladen. Es entstand die Idee, die Jugend der Welt regelmäßig zur Feier des Glaubens einzuladen. Alle drei Jahre treffen sich nun Jugendliche zwischen 16 und 35 Jahren und erleben eine junge, lebendige Weltkirche. 2005 kamen Millionen junge Christen nach Köln, drei Jahre darauf trafen sie sich in Sidney und heuer sind sie zur Feier ihres Glaubens im August nach Madrid eingeladen.

"Ich kann euch dieses Event nur empfehlen", sagte Pfarrer Joan Vinyeta-Punti zu den Jugendlichen. Als spanischer Muttersprachler betreut der Röttenbacher Pfarrer die spanisch-sprachige katholische Mission im Erzbistum und wird die Fahrt nach Madrid begleiten. Die Jugendlichen würden in Madrid etwas erfahren. "Vielleicht gehen sie sonst nicht so häufig in die Kirche oder müssen sich vor ihren Klassenkameraden für ihren Glauben rechtfertigen", weiß Vinyeta-Punti. In Madrid würden sie Teil einer großen feiernden Gemeinschaft sein. "So ein Treffen prägt den Glauben nachhaltig und wird euch immer in Erinnerung bleiben", schwärmte der Pfarrer aus eigener Erfahrung. Die spanische Mission werde interessierte Jugendliche der spanischen Gemeinde auch finanziell unterstützen. "Niemand soll zu Hause bleiben müssen, weil er sich die Fahrt nicht leisten kann", so Vinyeta-Punti.

Nach dem Gottesdienst trafen sich die Spanier mit ihren Gästen im Pfarrzentrum von St. Wolfgang zum Paella-Essen und näherem Kennenlernen. Björn Scharf hatte einen kurzen Film über den Weltjugendtag mitgebracht, den die jungen Spanier mit großem Interesse verfolgten und gab nähere Auskunft über die Fahrt und das geplante Programm. "Eine tolle Sache", "Super Idee", "Ich bin dabei!", meinten die einen spontan, während andere traurig feststellten, dass sie in der Zeit vom 10. bis 22. August leider arbeiten müssen. Doch eines steht für alle jungen Spanier fest: Das Vortreffen aller WJT-Fahrer am Samstag, 21. Mai in Bamberg und den Gottesdienst mit Erzbischof Ludwig Schick um 19 Uhr wollen sie mit spanischen Klängen und Temperament mitgestalten. Denn selbst, wenn sie nicht mit zum WJT nach Madrid fahren können, der Glaube verbindet Jugendliche unterschiedlicher Kulturen - auch im Erzbistum Bamberg.