Erzbischof Schick schreibt Brief an die Ministrantinnen und Ministranten
Liebe Ministrantinnen und Ministranten im Erzbistum Bamberg!
Zu Beginn des neuen Schuljahres möchte ich Euch einen Brief schreiben. Mit dem Schuljahr 2010/2011, für das ich Euch Freude und viel Erfolg wünsche, beginnt auch wieder ein neues „Ministrantenjahr“. Besonders denke ich jetzt an die, die in diesen Tagen in die Gruppe der Ministrantinnen und Ministranten aufgenommen werden. Ich wünsche Euch einen guten Einstieg und viel Spaß beim Ministrieren.
Bei meinen Besuchen in den Pfarreien in der Erzdiözese Bamberg bin ich vielen von Euch schon persönlich begegnet. Es ist für mich immer wieder eine Freude zu erleben, wie viele „Minis“ bei den Gottesdiensten Dienst tun. Ihr ministriert aber nicht nur, wenn der Erzbischof kommt, sondern Euren Dienstplänen entsprechend regelmäßig. Dafür möchte ich mich bei Euch heute einmal ganz herzlich bedanken.
Es ist sicher nicht immer leicht, den regelmäßigen Ministrantendienst für längere Zeit zu übernehmen. Viele Eurer Altersgenossen wollen eine derartige Verpflichtung nicht eingehen. Umso mehr will ich Euch meine Anerkennung ausdrücken. Danke, dass Ihr bereit seid, Euch als Ministrantin und Ministrant in der Kirche zu engagieren! Vergelt´s Gott dafür – Gott wird es Euch lohnen!
Ich spüre bei meinen Besuchen in den Pfarreien, dass Euch der Dienst am Altar viel Freude macht. Als Ministrantinnen und Ministranten erlebt Ihr aber auch außerhalb der Kirche viel Schönes. Ihr verbringt Freizeit miteinander und unternehmt vieles. Das konnte ich auch bei der Ministrantenwallfahrt vom 2. bis 7. August erleben. Es hat mich sehr gefreut, so vielen in Rom zu begegnen. Die Stimmung war toll!
Als Ministrantin und Ministrant seid Ihr bei der Eucharistie ganz nah dabei. Ihr habt wichtige Aufgaben und könnt aktiv am Gottesdienst teilnehmen. Dadurch könnt Ihr auch in enge Beziehung zu Jesus Christus kommen. Er ist unter uns, wenn wir Gottesdienst feiern. Er spricht uns an, wenn wir das Evangelium hören, er stärkt uns, wenn wir ihm in der heiligen Kommunion begegnen. Jesus Christus will unser Leben teilen und mit uns sein.
Ihr dürft das Evangelium mit den Kerzen und dem Weihrauch begleiten. Ihr dürft Brot und Wein bringen, in denen dann Jesus zu uns kommt. Ihr könnt schellen und die Fahnen tragen, um die Gegenwart Jesu anzuzeigen. Seid Euch dieser Ehre bewusst! Tut aufmerksam und dankbar Euren Dienst.
Die Ministrantenarbeit ist vielfältig organisiert. Sie beginnt bei den Ministrantengruppen und erstreckt sich auf viele einzelne Aktivitäten und Aktionen während des ganzen Jahres. Dabei denke ich besonders auch an die „Sternsingeraktion“, an der viele von Euch teilnehmen. Vielen Dank dafür! In den letzten Jahren konnte das Sammelergebnis ständig gesteigert werden. Als Bischof für die Weltkirche ist mir die Sternsingeraktion besonders wichtig. Ihr helft damit vielen armen Kindern und Jugendlichen in Afrika, Asien und Lateinamerika.
Für die Ministrantinnen und Ministranten braucht es Verantwortliche. Ich möchte mich bei allen Gruppenleiterinnen und Gruppenleitern, den Oberministrantinnen und Oberministranten sowie auch den Erwachsenen, die sich mit ihrer Zeit, mit ihren Ideen und mit ihren Fähigkeiten für Euch einsetzen, bedanken. Danke besonders den Pfarrern, den pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den Mesnerinnen und Mesnern. Ich möchte alle in den Gemeinden bitten, die Bedeutung der Ministrantendienste zu schätzen und den Ministrantinnen und Ministranten immer wieder Wertschätzung auszudrücken. Danke allen Eltern und allen Erwachsenen, die ihre Kinder bei ihrem Dienst in der Kirche unterstützen.
Im Herbst vorigen Jahres wurde eine Zählung durchgeführt. Diese hat ergeben, dass es ungefähr 12.500 Ministrantinnen und Ministranten in unserer Erzdiözese gibt. Zu dieser großen Zahl gehört Ihr!
Liebe Ministrantinnen und Ministranten, ich wünsche Euch, dass Euer Dienst eine Kraftquelle für Euer Leben ist und dass Ihr viel Freude dabei erfahrt. Ich freue mich auf ein „Wiedersehen“ in den Pfarreien.
Es grüßt Euch ganz herzlich
Euer Erzbischof
Dr. Ludwig Schick