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Kinder zeigen Stärke

Sternsingeraussendung 2011
Datum:
Veröffentlicht: 31.12.10
Von:
Philipp Fischer (paf)

Diözesane Eröffnung der Sternsingeraktion fand in Bamberg statt

Viele Könige mit funkelnden Kronen, prächtigen Gewändern und leuchtenden Sternen drücken ihre Hände auf den meterlangen Schal vor der Bamberger Sankt Martinskirche in der Innenstadt. Sie zeichnen ihre Kontur, bemalen sie und kritzeln ihren Namen dazu. Ein eindrucksvolles Zeichen der Gemeinschaft, das beim Gottesdienst im Dom den Altarraum überspannte. Zur Diözesanen Eröffnung der 53. Aktion Dreikönigssingen am Dienstag strömten rund 700 Sternsinger aus der gesamten Erzdiözese nach Bamberg.
Viele Könige mit funkelnden Kronen, prächtigen Gewändern und leuchtenden Sternen drücken ihre Hände auf den meterlangen Schal vor der Bamberger Sankt Martinskirche in der Innenstadt. Sie zeichnen ihre Kontur, bemalen sie und kritzeln ihren Namen dazu. Ein eindrucksvolles Zeichen der Gemeinschaft, das beim Gottesdienst im Dom den Altarraum überspannte. Zur Diözesanen Eröffnung der 53. Aktion Dreikönigssingen am Dienstag strömten rund 700 Sternsinger aus der gesamten Erzdiözese nach Bamberg.

„Na, heute können wir aber Zeugnis geben!“, freute sich Erzbischof Dr. Ludwig Schick sichtlich bei seiner Begrüßung in der Martinskirche, wusste er doch um die vielen Sternsinger und die staunenden Massen in der Innenstadt, die anschließend die Straßenränder beim Zug zum Dom säumten.

Rund um den Tag des Festes der Erscheinung des Herren, dem sechsten Januar, ziehen die Dreikönige von Haus zu Haus, um für die Ärmsten der Armen in der Welt Spenden zu erbeten. Am 5. und 6. Januar sind die der Pfarrei Zapfendorf mit Ober- und Unterleiterbach unterwegs. „Manche bis abends“, weiß der elfjährige Johannes. „Wir sammeln, um anderen zu helfen, die in Schwierigkeiten stecken“, fügt die 16-jährige Christina an. Das bekräftigt auch der 17-jährige Thomas Rauch, Leiter der Burgkunstadter Ministrantengruppe.

Das treibt auch die 23 Sternsinger aus dem Seelsorgebereich „Banzer Stift - Bad Staffelstein - Lautergrund“ an. „Das Geld geht nach Kambodscha“, weiß die elfjährige Bettina. Ihr gleichaltriger Schönbrunner Kollege Stefan definiert: „Wir sammeln, weil die Kinder dort trotz ihrer Behinderung stark sind. Die tanzen oder spielen Fußball.“

Mucksmäuschenstill ist es in der Martinskirche, als ein Film über das Ziel der diesjährigen Aktion über die Leinwand flimmert. Gespannt lauschen die Kinder und Jugendlichen, wie der verheerende Bürgerkrieg viele Menschen verletzte, verstümmelte, tötete. Bis heute bedeutet das Konsequenzen. Immer noch explodieren Minen. Thola, der Junge des Plakatmotivs, ist zwölf Jahre alt und wohnt in einem Zentrum für Menschen mit Behinderung in Phnom Penh. Er kam ohne Hände und Beine auf die Welt. Trotzdem ist er stark und schafft vieles ohne fremde Hilfe. „Kinder zeigen Stärke“ lautet das diesjährige Motto.

Deutlich wird auch, dass viele in Kambodscha Schals tragen. Die so genannten Kramas sind bunt kariert und überall auf Märkten erhältlich. Später im Dom spannt Erzbischof Ludwig Schick den Bogen zum gestalteten Schal. Er überträgt das Bild der vielen Hände der Sternsinger auf Christus. „Jesus hat nur euere Hände.“ Wie man mit Freunden etwas unternimmt, möchte auch Jesus mit den Kindern Freund-schaft schließen. Seine Predigt forderte auf, munterte auf, und trug auf, mitzuhelfen. Wer mit Jesus lebe, schaffe Frieden, helfe, dass kein Krieg entstehe, und Menschen gut leben können. „Die Predigt spricht uns Jugendliche an“, freute sich die 14-jährige Laura aus Prächting. Der ein Jahr jüngere Lukas zeigte sich vom Gottesdienst im Dom beeindruckt.

Beeindruckend für Diözesanjugendpfarrer Detlef Pötzl waren die vielen Kinder aus der Erzdiözese, die sich auf den Weg nach Bamberg gemacht haben - trotz der vor Neujahr stressigen Zeit. „Sie handeln uneigennützig, aber für sie ist es auch Spaß.“

Die elfjährige Theresa aus Prächtig bekräftigt: „Wir sind Sternsinger, weil wir anderen helfen wollen.“ Damit spricht sie gewiss für alle 700 Sternsinger, die zur Diözesanen Aussendung geströmt sind und die unzähligen, die um den sechsten Januar von Haus zu Haus ziehen. Dann bleibt nur noch ein Appell an Sie, lieber Leser: öffnen Sie ihre Türe und unterstützen Sie mit Ihrer Spende die Ärmsten der Armen. Damit Kinder Stärke zeigen können.