Minis sind Teamplayer
Diözesan-Mini-Fußballturnier in Viereth
Bamberg/Viereth. Am Altar sind sie stets eilends zur Stelle, am Ball auch. Gemäß dem Wortsinn des lateinischen Ursprungs - das lateinische ministrare bedeutet dienen - sind die Ministranten des Erzbistums Bamberg allsonntäglich und werktags im Dienst für Gott und für die Gemeinde. Gemeinschaftssinn wird groß geschrieben. Und dass dieser Dienst auch auf das gemeinsame Ballspiel ausgeweitet werden kann, zeigte sich am Tag der deutschen Einheit, als 13 Teams des Erzbistums nach Viereth strömten. Von Norden bis Süden, von Osten bis Westen waren sie angereist, um unter der Organisation von Diözesanjugend- und Ministrantenpfarrer Detlef Pötzl und Bildungsreferentin Eva Maria Steiner die zwei Vertreter der Erzdiözese für den Bayern-Cup 2012 zu erspielen.
Einzige Voraussetzungen für die Nachwuchskicker: sie mussten erstens aktiv beim Altardienst sein und sich dies vom zuständigen Pfarrer quittieren lassen, sowie zweitens als Gewinner ihres Dekanatsministrantenturnieres vom Platz gegangen sein. Klar, dass das nur mit Teamgeist geht. „Ministranten sind Teamplayer. Sie wissen, dass sie in einer großen Gemeinschaft stehen, in der jeder seinen Platz und seine Aufgabe hat. Beim Fußballspiel zeigt sich das auch. Ich freue mich über den Einsatz der Minis - nicht nur beim Sport sondern auch in der Gemeinde, über ihre Begeisterung am Fußball und über ihre Freude an der Gemeinschaft“, weiß Detlef Pötzl.
Die zeigte sich beim Turnier auf den Plätzen des 1. FC 1927 Viereth, die der Verein kostenfrei zur Verfügung stellte. Und bei den kickenden Ministranten trifft das geflügelte Wort „Und vorne hilft der liebe Gott...“ keinesfalls zu. Mit Eifer und Begeisterung kickten die Junioren U 14 und die Senioren ab 14 bis zur letzten Sekunde. Es zeigten sich mal enge, mal weniger enge Partien, jedoch stets fair und spielerisch hochwertig. Ab und an blitzten Passstafetten, Kabinettstückchen und Glanzparaden auf.
In der torreichsten Begegnung schlugen die Junioren der Pfarrei St. Bonifaz Nürnberg ihre Kollegen von St. Thomas Wallenfels mit 8:1. Die wohl engste Partie liefer-ten sich die Senioren St. Antonius Oberkotzau und St. Thomas Wallenfels. Immerhin ging es um den zweiten Gruppenplatz. Nach einem 0:0 nach regulärer Spielzeit behielten die Wallenfelser bei Neunmeterschießen die Nerven. 5:4 das Resultat.
Nicht eine Karte mussten die vier Schiedsrichter zücken. Auch Eva-Maria Steiner lobt dies: „Ich war begeistert von dem guten Umgang miteinander. Die Minis haben sehr viel Einsatz gezeigt und fair gespielt!“ Alle beherzten sichtlich den Gedanken, den Detlef Pötzl zu Beginn in einer kurzen Andacht nach 2 Tim 2,5 herausstellte: „Und wer an einem Wettkampf teilnimmt, erhält den Siegeskranz nur, wenn er nach den Regeln kämpft.“ Umso schwerer fiel es den vier Unparteiischen deshalb, den Fairplay-Pokal zu vergeben, über den sich die Junioren aus St. Bonifaz Nürnberg und die Senioren aus St. Thomas Wallenfels freuten.
Nicht nur die strahlten bei der Siegerehrung, als jedes Team von Diözesanjugendpfarrer Detlef Pötzl eine Urkunde und die drei Erstplatzierten Pokale überreicht bekamen. Insbesondere jubelten die Junioren von St. Johannes Michelfeld, die im Finale St. Martin Willanzheim mit 3:0 schlugen, wie die Senioren von St. Laurentius Aisch, die sich mit 1:0 gegen St. Veith Iphofen durchsetzten. Die beiden Siegermannschaften vertreten die Erzdiözese Bamberg beim Bayern Cup der Ministranten am 24. März in Freising.