Zum Inhalt springen

Steinreich mit „lebendigen Steinen“

Diözesantag der Ministranten
Datum:
Veröffentlicht: 1.10.12
Von:
Philipp Fischer (-paf-)

Knapp 1000 Teilnehmer beim Diözesan-Ministrantentag / Gelebter Glaube einer dienenden Gemeinschaft

Bamberg. Ohne die Ministranten stünden Pfarrer und Gemeinde recht alleine da – im wahrsten Wortsinn. Beim Diözesan-Ministrantentag am Samstag erlebten knapp 1000 Ministranten samt Betreuern aus dem gesamten Erzbistum, dass sie als „lebendige Steine“ – so das Motto des Tages – ein wichtiger Teil der Kirche sind. Sinnbildlich drückten sie das in einem großen Bild aus, auf dem sich jeder als kleiner Stein verewigte. Beim abschließenden Gottesdienst mit Weihbischof Werner Radspieler schmückte das großflächige Dombild mit den vielen lebendigen Steinen den Altarraum des Domes.

Bamberg. Ohne die Ministranten stünden Pfarrer und Gemeinde recht alleine da – im wahrsten Wortsinn. Beim Diözesan-Ministrantentag am Samstag erlebten knapp 1000 Ministranten samt Betreuern aus dem gesamten Erzbistum, dass sie als „lebendige Steine“ – so das Motto des Tages – ein wichtiger Teil der Kirche sind. Sinnbildlich drückten sie das in einem großen Bild aus, auf dem sich jeder als kleiner Stein verewigte. Beim abschließenden Gottesdienst mit Weihbischof Werner Rad-spieler schmückte das großflächige Dombild mit den vielen lebendigen Steinen den Altarraum des Domes.

Alexander Bothe, neuer Referent für Ministrantenpastoral, erklärte: „Der Dom beruht ja auch auf Steinen. Vor tausend Jahren sind sie geweiht worden. Sie sind ein Gebäude, eine Kirche. Damit sind sie Sinnbild der Gemeinschaft Kirche, die aus Men-schen, also lebendigen Steinen besteht. Die Minis sind untereinander eine Gemeinschaft und bauen auch an dieser lebendigen Gemeinschaft Kirche mit.“

Um Kontakte zu knüpfen, sei Sabrina aus Sankt Heinrich in Fürth gekommen. Der dortige Pastoralreferent Robert Grätz weiß: „Es ist ein schönes Gefühl, zu sehen: Sie sind nicht allein. Es gibt auch in anderen Orten viele Ministranten.“

Damit die Besucher des Diözesan-Ministrantentages ihre Gemeinschaft erleben konnten, packten viele mit an: Alexander Bothe und Diözesanministrantenpfarrer Detlef Pötzl, Bildungsreferentin Eva Maria Steiner, Sekretärin Birgit Erk, der Mini-AK des Erzbistums, die Band „NGL Allstars“, die „OMI-Runde Bamberg“, die Malteser und viele weitere Helfer. Letztere betreuten die über Bambergs Innenstadt verstreu-ten Workshops.

In ihnen reflektierten die jüngsten Mitarbeiter am Tisch des Herrn ihren Dienst am Altar. Johannes aus der Pfarrei Sankt Peter und Paul Zapfendorf schätzt die Ge-meinschaft, das Sternsingen und Ratschen. Luzia, Leonie und Maria von der Dom-pfarrei freuen sich über gemeinsame Aktionen und das Ministrieren. Genauso wie Felix, Johannes und Rafael aus der Pfarrei Sankt Laurentius in Hetzles. Sie wissen, dass sie als Gott dienen, schließlich stammt das Wort Ministrant vom lateinischen ‚ministrare‘, ‚dienen‘ ab. Stefan, Oberministrant aus Sankt Leonhard Breitengüßbach, dient in doppeltem Sinn: Ihn erfüllt die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in seiner Pfarrei, weil er Gelerntes weitergeben kann. „Es macht Spaß, den Glauben zu leben und am Altar zu dienen.“ Als Ministrant könne er den Gottesdienst in ganz besonderer Form erleben, bekennt Benedict aus der Pfarrei Mariä Unbefleckte Empfängnis in Eckenhaid. Viele besitzen eine ähnliche Vita wie Franziska aus Eckenhaid: Sie wollte schon als kleines Kind Ministrant werden.

Dass man auch ein guter Ministrant sein sollte, betonte Weihbischof Werner Rad-spieler in seiner Ansprache. Doch wann ist man „ein guter Ministrant“? Im Gespräch mit einigen Ministranten stellte er fest: Viele Eigenschaften sind dazu nötig. Weil man als Ministrant im Gottesdienst viele Aufgaben habe, sei es nicht immer einfach, dem Gottesdienst aufmerksam zu folgen. Deshalb schlug der Weihbischof vor, sich stets vorzunehmen, in einem kleinen Teil besonders konzentriert zu sein. Etwa beim Vaterunser oder bei den Wandlungsworten. Es gehe nicht ums äußere Drumherum, sondern ums innige und andächtige Dabeisein, betonte Radspieler.

Dabei waren auch alle bei einem besonderen Geburtstagsgeschenk: In Form der Zahl 1000 wurde mit allen ein Erinnerungsfoto auf dem Domplatz geschossen: Für das „Geburtstagskind“ Dom und für sich. Schließlich sind sie ja alle kleine lebendige Steine in ihrer Gemeinde und eine große Gemeinschaft.

Sie sollten „lebendige Steine auf dem Fundament des Gottvertrauens“ sein, betonte Detlef Pötzl eingangs. Justus aus Sankt Marien und Sankt Peter und Paul in Erlangen gibt zu: „Wenn sich alle am Gottesdienst beteiligen, macht es viel mehr Spaß zu ministrieren.“ Und bei solch engagierten Ministranten, bei einer solch engagierten und frohen Gemeinschaft, hat gewiss jede Kirchengemeinde einen Stein im Brett.